Cartoonist Uli Stein startet Stiftung für Tiere in Not

Die gemeinnützige Organisation des bekennenden Tierfreunds aus Hannover konzentriert sich auf kleine Tierschutzinitiativen im In- und Ausland. Alle Spenden fließen zu hundert Prozent in die Projekte.
Tiermotive ziehen sich durch das Werk Uli Steins. Die wohl bekannteste Figur ist die freche Maus, aber auch die Katzen, Hunde und Pinguine wurden zu Markenzeichen, verewigt auf fast 200 Millionen Postkarten und zwölf Millionen Büchern.
Die Idee, mit einer Stiftung gegen das Leid von Tieren anzugehen, entstand jedoch durch seine zweite Leidenschaft: die Fotografie. Bei hunderten von Fotosessions für seinen Bildband „Hunde“ unterhielt er sich mit den Besitzern.
Oft waren es ehemalige Straßenhunde, die aus elenden Verhältnissen oder Tötungsstationen nach Deutschland geholt wurden. So geriet er in Kontakt mit kleinen Hilfsorganisationen, die vor Ort – wie etwa in Rumänien – dagegen ankämpfen. „Ihre Arbeit hat mich berührt und beeindruckt. Ich habe ihre Projekte kennengelernt und immer wieder das Hauptproblem herausgehört: die Kosten“, so Stein.
Doch auch innerhalb Deutschlands macht sich die Stiftung für Tiere in Not stark. Sie steht allen kleineren Organisationen offen, die sich für Tierschutz, -hilfe und -rettung einsetzen, vom unterfinanzierten Tierheim bis zum Gnadenhof. Alle Spenden gehen zu hundert Prozent in die Hilfsprojekte. Vereine und Initiativen, die Hilfe benötigen, können sich ab sofort melden.
Auch erste Aktivitäten zur Finanzierung von Hilfsprojekten stehen bereits an: Am 28. Oktober eröffnet Stein im Goslarer Museum seine neueste Ausstellung: Unter dem Titel „Uli Steins Tierwelt” zeigt der Künstler Tiercartoons und -fotos. Der Erlös des exklusiv im Museum erhältlichen Buchs zur Ausstellung geht komplett in die Stiftung. Am 11. November signiert Stein in Goslar vor Ort. Auch Teile des Verkaufserlöses seiner aktuellen Ausstellung im Hannover Szenelokal „La Rock“ fließen in sie ein.
Natürlich ist die Stiftung auf der Suche nach weiteren Spendern und Unterstützern. „Auch kleine Beträge wie etwa ein Euro pro Monat helfen bereits. Sind wir viele, können wir eine ganze Menge bewirken“, so der Appell des gebürtigen Hannoveraners.